In welche Richtung sollen Kinder im Buggy sitzen?

Immer mehr jüngere Babys werden in die aufregende Welt in modernen Buggys hinausgeschoben. Die Eltern wollen ihren Kindern etwas Erlebnis und Anregung bieten und setzen ihre Kinder mit dem Gesicht nach vorne, damit sie etwas dabei lernen und ihnen nicht langweilig ist.

In welche Richtung soll das Kind oder noch ein Baby tatsächlich sitzen – in oder gegen die Fahrtrichtung – und wie wirkt sich die Sitzrichtung auf seine Entwicklung aus? 

Prinzipiell gibt es keine allgemein gültige Regel. Ein Kind wird sicher in seiner Entwicklung gefördert, wenn es zahlreiche Anregungen bekommt. Allerdings kann zu viel auf einmal das Gegenteil bewirken, das Kind eher bremsen als nach vorne bringen. Bei der Sitzrichtung in Buggy kommt es auch viele Dinge an:

Wo fahrt ihr mit eurem Kind? In der Stadt kann es laut und hektisch sein. Die Kinder fühlen sich wesentlich wohler, wenn sie ein Blickkontakt mit ihrem Elternteil haben.

Ist euer Kind müder oder munter? Fahrt ihr nach dem Mittagsschläfchen aus, ist das Erleben der Umwelt vermutlich ganz spannend für eueren kleinen Schatz. Ist es dagegen müde, möchte es lieber nicht mit unzähligen Informationen „überflutet“ werden.

Welches Temperament hat euer Kleines? Aufgeschlossene, robuste Kinder finden es ganz schön „allein“ (denn sie können den schiebenden Elternteil nicht sehen) durch die Gegend zu fahren und Neues zu entdecken. Während sensiblere Kinder sich meist sicherer fühlen, wenn Mama oder Papa im Blickfeld ist.

Eine Studie der Universität Dundeezeigt: Kinder, die im Kinderwagen keinen Blickkontakt mit Eltern haben, leiden unter Stress. Forscher der schottischen Universität Dundee sind der Frage in einer Studie nachgegangen, wie sich das Leben im Buggy auf die emotionale und kognitive Entwicklung von Kindern auswirkt.

Ein Video: „Mit-dem-buggy-in-die-fremde-welt“ einer britischen Forschungsgruppe, demonstriert  drastisch, wie sich die fremde Welt auf Kinder auswirkt. Es handelt sich um einen ganz normalen Einkaufstrip, aufgenommen aus der Perspektive eines Kindes im Sportwagen. Hilflos wird das Kind der fremden Welt ausgesetzt. Vorbeifahrende Autos, Lastwagen, Menschen, die aus allen Ecken plötzlich vor dem Sportwagen auftauchen und wieder verschwinden, Werbung und die farbefrohen Produkte in den Läden – all das ist sehr anregend, und wie die Studie der Universität beweist – führt letztendlich zu mehr Stress. Kinder, die nämlich mit dem Gesicht nach vorn sitzen, haben einen leicht erhöhten Puls gegenüber Kindern in „Nach-Hinten-Buggys“.

Die Lösung des Problems liegt auf der Hand: die Eltern sollten Buggys/ Sportwagen mit variabel einstellbarem Sitz – nach vorn oder nach hinten – kaufen.

Es gibt aber durchaus Modelle, bei denen Kinder wahlweise nach vorne oder hinten schauen können. Auf meinkinderwagen.com findet ihr Kombikinderwagen und Buggys, bei denen alle Aufsätze entweder in oder gegen die Fahrtrichtung auf dem Gestell angebracht werden können.  Bei solchen Modellen kann man die Blickrichtung jederzeit ändern:  Ein Sportwagen mit variabel einstellbaren Sitz gibt Ihnen die Möglichkeit auf individuelle Bedürfnisse Ihres Kindes einzugehen- und Sie entscheiden wann der richtige Zeitpunkt kommt, ihr Kind im Buggy umzudrehen.

Fazit:

Schließlich spielt auch das Alter des Kindes eine Rolle. Als Faustregel kann man annehmen: Je jünger ein Kind ist, umso weniger Abwechslung und Anregung beim Ausfahren braucht es.